Chronik

1968 – fünfjähriges Bestehen

Nach dem kleinen Abstecher in Sachen Information nun zurück zum Zeitgeschehen. In den ersten Jahren des Vereins fand immer zu Ostern ein von uns veranstaltetes Fußballturnier statt. Auch 1968 fand ein sogenanntes Osterturnier statt. In diesem Jahr stand es ganz im Zeichen des fünfjährigen Bestehens unserer Sportgemeinschaft. Teilnehmer waren die SG Neustadt (Pokalgewinner), Traktor Holtendorf und natürlich die SG Gersdorf als Gastgeber. In den folgenden Jahren wurden die Termine zur Austragung der Turniere weiter ins Frühjahr verlagert, meist aufs Pfingstwochenende. So wurden neben dem Begriff Osterturnier später auch die Begriffe Gründungsturnier (anlässlich der Vereinsgründung), oder Pfingstturnier geläufig. Wie schon in den Jahren zuvor wurde im Zeitraum zwischen dem 20. und 30. Juni 1968 wieder eine Woche der Jugend und des Sports organisiert und durchgeführt. Ein Jeder konnte sowohl aktiv an verschiedenen Angeboten teilnehmen, als auch vielleicht nur als Sachkundiger und begeisterter Zuschauer die Wettbewerbe und veranstaltungen verfolgen. Auf dem Veranstaltungsplan standen unter anderem die Durchführung einer Schule für Wandern und Touristik, ein Fußballspiel gegen eine Mannschaft aus Bernstadt, öffentliches Training war angesagt. Soweit einige Beispiele. Den großen Abschluss dieser Woche bildete der Volkssportsonntag. In diesem Rahmen wurde ein Fußballturnier ausgespielt und es fanden Wettbewerbe in einigen anderen Disziplinen statt. Als Beispiele seien genannt: Tischtennis, Kugelstoßen, Keulenweitwurf, 75m und 100m Lauf.
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres im Vereinsleben war die Ausrichtung eines Fußballturniers auf Kreisebene, welches am 27. Juli ausgespielt wurde. Es nahmen folgende Mannschaften daran teil. Die 3. Mannschaft von Motor Wama Görlitz, sowie die 1. Mannschaften von Aufbau Ludwigsdorf, WSG Rauschwalde, Traktor Königshain, Traktor Holtendorf, Traktor Reichenbach und  SG Gersdorf. Leider ist der Turniersieger nicht überliefert, nur vom 3 . Platz unserer Mannschaft wird berichtet. Soweit ein beispielgebender Einblick in die Aktivitaten jener Jahre, wie sie so, oder in ähnlicher Art und Weise immer wieder mit Begeisterung durchgeführt wurden.

Die erste Namensänderung

Seit Oktober 1968 führte die SG Gersdorf im Vereinsnamen den Zusatz ,,Traktor”, hieß also ab sofort SG Traktor Gersdorf. Damit erfolgte die erste von bis heute fünf Namensänderungen. Der Grund für diese Maßnahme ist wohl sportpolitischen Ursprungs. Die im ländlichen Raum angesiedelten Vereine, es betraf also nicht nur die SG Gersdorf, erhielten so ziemlich beinahe alle den Zussatznamen Traktor, um die Unterstützung durch die jeweilige, örtlich ansässige
LPG hervorzuheben.

Die zweite Namensänderung

Ein weiterer wichtiger Beschluss wurde am l4.Februar l971 auf der Mitgliederversammlung gefasst. Nach vorheriger Abstimmung mit den Gemeinderäten von Gersdorf und Deutsch-Paulsdorf sowie mit den Entscheidungsträgern der LPG,,Vereinte Kraft” wurde der Vorschlag eingebracht, den Vereinsnamen in SG Traktor Gersdorf /Deutsch-Paulsdorf zu ändem. Gersdorf und Deutsch-Paulsdorf waren zu dieser Zeit bereits eng miteinander verbunden. Im gesellschaftlichen Zusammenleben, welches den Sport beinhaltet und eben durch die LPG. Dieser Fakt sollte sich fortan auch im Namen unseres Vereins widerspiegeln. Die anwesenden Sportfreunde stimmten dementsprechend der Beschlussvorlage einstimmig zu. Doch die nächste Namensänderung
sollte nicht lange auf sich warten lassen.

Die siebziger Jahre !

Ein Novum in der Vereinsgeschichte ist die Teilnahme einer zweiten Männermannschaft am Punktspielbetrieb. Bedingt durch den Umstand, das die bisherige einzige Mannschaft in der zu Ende
gegangen Saison 1970/71 bereits etwa 20 Mitglieder hatte und weitere Neuzugänge registriert werden konnten, nahm eine neu zusammengestellte Mannschaft den Spielbetrieb in der 3. Kreisklasse auf. Offensichtlich hat die quantitative Erhöhung des Gesamt-Kaders bei den Spielern der 1. Mannschaft einen großen qualitativen Schub nach vorn gebracht. Denn bereits am Ende der folgenden Saison 1971/72 konnte erstmals der Aufstieg in die 1. Kreisklasse gefeiert
werden. Die 2. Mannschaft hatte ihre Debütsaison ordentlich absolviert und erreichte unter 12 Teams einen 9.Platz. Leider konnte sich die 1. Mannschaftzum damaligen Zeitpunkt nicht
in der 1. Kreisklasse halten und musste nach nur einem Jahr wieder in die 2. Kreisklasse absteigen.
Im Folgenden zu einigen weiteren Veranstaltungen des Jahres 1972. Am 21.Mai wurde das traditionelle Gründungsturnier gespielt. Teilnehmer waren neben dem Pokalverteidiger, der TSG Olbersdorf, die SG Göda, Aufbau Baruth und unsere zwei Teams. Der Pokal ging diesmal nach Göda.
Im Rahmen der Woche der Jugend und Sportler fand am 25. Juni zum wiederholten Male ein Sportsonntag statt. Die besten Leistungen in den einzelnen Disziplinen sind nachfolgend aufgeführt. Ob die genannten Sportlerinnen und Sportler diese Leistungen heute noch draufhaben?
Übrigens, diese Form des sportlichen Wettstreites wurde mehrere Jahre lang durchgeführt. Diese Bestenliste soll nur stellvertretend für viele großartige Leistungen, erzielt aus diesem Anlass, stehen.Wie bereits beschrieben, fand auch 1973, genau am 24. Juni, wieder ein solches Sportfest statt. Zu diesem Anlass sollte der Sportplatz mitsamt seinen Nebenanlagen und Gebäuden natürlich in einem sauberen und schönen Antlitz erstrahlen. Aus dem Grunde fand amVortag ein Subbotnik der Mitglieder des Sportvereins statt. Zum Jahres ende 1972 hatten unsere Mitglieder wieder einmal einen
Sportpolitisch wichtigen und zugleich richtungs weisenden Beschluss zu fassen. Es handelte sich dabei um die, mittlerweile nun schon, dritte Umbenennung des Vereins mit Wirkung vom 1. November
1972 an. Aus der bisherigen SG wurde die BSG Traktor Gersdorf /Deutsch-Paulsdorf. In dem neuen Namen sollte die enge Verbindung, die finanzielle und materielle Unterstützung, zwischen dem Verein und dem Patenschaftsbetrieb LPG bzw. KAP Reichenbach noch deutlicher als bisher herausgestellt werden. Heute stehen für diese Form der Zusammenarbeit Begriffe wie Sponsoring und Werbung.So ging es ins Jahr 1973, dem ersten runden Jubiläumsjahr unseres Vereins. Den ersten kleinen sportlichen Erfolg unter neuem Namen konnte unsere Mannschaft als Sieger des 9. Gründungstumiers zum 10 jährigen Bestehen des Vereins feiem. Dabei erspielte sich unsere 1. Mannschaft gegen unsere 2. Mannschaft, gegen Dynamo Görlitz und gegen den Pokalverteidiger, die SG Göda, den Turniersieg.
Dieses Turnier war gleichzeitig der Schwerpunkt der Feierlichkeiten,
gemeinsam mit einem Sportlerball. Im Jahre 1974 lief es, sportlich gesehen, überhaupt nicht rund.
Die 2. Mannschaft war total am Boden, so das sie nach der l.Halbserie der Saison I974/75 vom Spielbetrieb zurückgezogen werden musste, nachdem die Mannschaft zu mehreren Spielen nicht
angetreten war, da einige Spieler wiederholt zum Punktspiel nicht erschienen sind. Von Seiten des Vereins wurden außerdem folgende Ursachen ausgemacht. Erstens. Es fand sich kein Betreuer für die Mannschaft. Zweitens. Das Interesse der Spieler am geregelten Spielbetrieb teilzunehmen hatte offensichtlich sehr nachgelassen. Drittens. Das Transportproblem zu den Auswärtsspielen war wohl zu groß! Na Ja, wo kein Wille ist, da ist kein Weg! Schien zunächst kein Weg. Zur nächsten Punktspielserie 1975/76 trat nach teilweise sehr kontroversen Diskussionen dann doch wieder ein Team an. Und auch der 1. Mannschaft ging es nicht sehr viel besser, denn der Abstieg in die 2. Kreisklasse konnte nur mit Ach und Krach vermieden werden. Wenn auch nur über den Umweg der Relegation. Aber dieses Spiel bei Post Görlitz konnte glücklicherweise mit 7:0 gewonnen werden. Und noch ein Erfolg ist zu vermelden. 1975 eneichte die 1. Mannschaft das Endspiel um den Traktorpokal. Zur Erklärung, der Traktorpokal wurde einige Jahre unter den Land – Sportvereinen ausgespielt, die den Begriff Traktor im Vereinsnamen führten. Gespielt wurde das Finale am28. Dezember. Leider ging der Pokal nicht nach Gersdorf, sondern durch ein 3:4 nach Elfmeterschießen an die erste Mannschaft von Traktor Holtendorf. Ein Blatt mit negativem Aufdruck findet sich im Kalender des Jahres 1977. Nach einer weiteren schweren Saison reichten die sportlichen Leistungen der 1. Mannschaft nicht noch einmal aus die Klasse zu halten. Was also hieß, Abstieg in die 2. Kreisklasse.

 

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