Chronik
Die achtziger Jahre !
1983 -20 Jahre Verein!
1983 war natürlich ein besonderes Jahr, immerhin wurde unser Verein nun schon 20 Jahre alt. Auch dieses Jubiläum wurde natürlich ausgiebig gefeiert. Verschiedenste Veranstaltungen fanden Ende Mai
statt. Einige sind im Folgenden genannt. Nun schon traditionell wurde das Gründungsturnier gespielt, zusätzlich fand noch ein Traditionsspiel statt. Weitere Veranstaltungspunkte waren Disko,
Frühschoppen, Kinderfest, Modelflugschau, Preisschießen und Preiskegeln.
Jetzt folgen noch zwei Fakten aus dem Jahre 1987. Am 3. Juli erhielt die BSG im Rahmen der Sportstafette des DTSB der DDR den Pokal des Kreisvorstandes. Dieser wurde jedes Jahr den besten BSG überreicht, um das Engagement des jeweiligen Vereins zu würdigen. Der zweite Fakt beinhaltet ein für die Bewältigung der anstehenden Arbeiten im Verein durchaus erwähnenswertes Ereignis. Es handelt sich hierbei um den Erhalt eines Benzin-Rasenmähers als eine Art “Geschenk” von unserem Partner, der KAP Reichenbach. Dadurch wurde uns die Rasenpflege auf dem Sportplatz um einiges erleichtert, wenngleich die Technik auch öfter mal ausgefallen ist. Für die damalige Zeitwar so ein Rasenmäher aber trotzdem ein richtiger Fortschritt. lm Herbst 1987 begannen dann bereits die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten anlässlich der 25-jährigen Vereinsgründung. Gefeiert wurde dieses Jubiläum im Mai 1988.
Folgende abwechslungsreiche Veranstaltungen wurden damals durchgeführt. Das traditionelle
Gründungsturnier wurde am 14.Mai gespielt. Der Pokal ging nach Großhennersdorf. Anschließend fand der Tag mit einer Diskothek seinen Ausklang.
Am darauffolgenden Wochenende fanden dann die meisten Veranstaltungen statt. Genannt seien Jugendtanz, der Sportlerball, Traditionsfußball, Kinderfest, Frühschoppen, Modenschau,
Gulaschkanone und Schwein am Spieß. Gebrauchshunde zeigten genauso ihr Können wie die tollkühnen Männer auf ihren Maschinen während der Motorcross – Vorführungen.
Die Vorbereitungen und die Durchführung eines solchen umfangreichen Programms erforderten natürlich einen großen Zeitaufwand. Das ist heute genauso, wie all die Jahrzehnte zuvor.
Damals jedoch kamen die großzügigen, relativ unkomplizierten Regelungen zur Freistellung von der Arbeit, wie sie in den meisten Betrieben zur Erfüllung gesellschaftlicher Aufgaben gehandhabt
wurden, gerade recht. So konnten viele unserer Sportfreunde davon profitieren und sich mit großen Zeitaufwand in das Vereinsleben einbringen. Das waren nochZeiten damals, heut zu Tage ist es kaum
noch vorstellbar. In dieser Beziehung hatte der Sozialismus unbestritten seine Vorteile.
Die Jahre bis zur Wende!
Die folgenden Jahre zählten zweifellos zu den aktivsten Jahren im ,,Leben” unseres Vereins, denn die Bandbreite der Möglichkeiten einer sportlichen Betätigung in dieser Zeitwar so groß wie nie zuvor und nie danach. Innerhalb des Vereins bestanden mehrere Sektionen, in denen verschiedene Sportarten betrieben wurden. Mitte der achtziger Jahre waren nicht nur die Fußballer, sondern auch in den anderen Sektionen viele Sportlerinnen und Sportler aktiv. Eine Frauen- und eine Männermannschaft der Kegler nahm mehrmals an den Wettbewerben um die Kreismeisterschaft im Volkssportkegeln teil. Die Mädchen und Frauen der Gymnastik-Gruppe trafen sich regelmäßig in der Sporthalle der Markersdorfer Schule, um ihrem Hobby, der Körperertüchtigung, zu frönen. Daran hat sich bis heute nichts geändert, nur der Fakt, das die Aktivitäten nicht mehr unter dem Dach unseres Vereins stattfinden. In einem volkssportlichem Rahmen wurde Federball gespielt. Eine ganze Reihe junger Leute spielte bereits über einen längeren Zeitratm dieses schöne Ballspiel, welches wir heute als Badminton kennen. Nur eben noch nicht in organisierter Form. Das änderte sich mit der Mitgliedschaft in unserem Verein. In enger Zusammenarbeit mit der Schule wurde dem talentierten Nachwuchs das Ein mal Eins des Boxens vermittelt. Eine weitere Abteilung im Verein bildeten einige Mitglieder in der Form einer allgemeinen Sportgruppe. In mehreren Jahren wurde an der Organisation und Durchführung von Radrennen für Jedermann mit gearbeitet, welche gewöhnlich immer am 1. Mai, oder um diesen Tag herum, gefahren wurden. Dabei waren meist Rundkurse, die beispielsweise in Gersdorf oder Deutsch/Paulsdorf gefahren wurden, zu bewältigen und von einer Initiative der besonderen Art ist zu berichten. zwei Familien, Mitglieder des Vereins, nahmen 1987 aktiv am achten Deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig teil. Gudrun und Christian Meyer mit Tochter Janette (10) sowie Annett und Hartmut Hübner mit Sohn Mark (6) haben seit April 1986 in zahlreichen Übungsstunden für ihren großen Auftritt geprobt und dabei so manchen Tropfen Schweiß vergossen. Aber für dieses einmalige Erlebnis haben sich alle Mühen und Anstrengungen gelohnt, wie die Teilnehmer bestätigten. Wer so viele Aktivitäten zu vermelden hatte, brachte sich unweigerlich bei den sozialistischen Sportorganisationen ins Blickfeld. Davon zeugt die Auszeichnung unseres Sportvereins mit der,,Ehrenschleife des Bezirksvorstandes Dresden des DTSB der DDR”, verliehen am24.April 1986, anlässlich der Sportstafette XI. Parteitag der SED. Aber ohne Mitglieder ging auch damals nichts, im Sportbetrieb wie im allgemeinen Vereinsleben, genauso wie heute. Die 8Oiger Jahre waren gekennzeichnet durch die ständige Zunahme der Mitglieder zahlen im Verein. Die damaligen Mitgliederzahlen entwickelten sich von 81 (1.1.84) über 103 (1.1.87) auf 120 (1.1.89) Sportlerinnen und Sportler. Zu dieser stetigen Steigerung der Mitgliederzahlen trug sicherlich auch die Kooperation mit der Schule einen wichtigen Anteil bei. Die gezielte Nachwuchsfürderung und die Durchführung des Sportbetriebes im allgemeinen waren wesentliche Bestandteile eines Patenschaftsvertrages, welcher am 30. September 1985 zwischen der BSG Traktor Gersdorf /Dt. Paulsdorf und der,,Unteroffizier-Eberhard-Knospe-Oberschule” Markersdorf geschlossen wurde. Nach dem Ausflug in die Sportpolitik nun aber zurück in den Alltag des Vereinslebens. Im Jahre 1986 wurde die erste zentrale Heizungsanlage in unseren Räumen am Sportplatz eingebaut und in Betrieb genommen. Gefeuert wurde der Heizkessel mit Kohle und Holz. Der Einbau erfolgte jedoch nur in den massiv gebauten Räumen, aber nicht in den Raum der Kegelbahnen. Das wäre durch die damals doch sehr schlechte Isolierung des Raumes wirklich zum Fenster hinaus geworfenes Geld gewesen. Bei Bedarf wurde dieser Raum mit mobilen Geräten geheizt. Erinnert sei hier an die stromfressenden, krachmachenden Elektrogeräte oder die stinkenden, ebenfalls krachmachenden Dieselgeräte. Fußball wurde aber auch noch gespielt.
Nach zwei Jahren in der 2. Kreisklasse gelang der 1. Mannschaft 1987 wieder der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Bis 1989, also nach zwei Spielzeiten, wieder der Gang in die 2. Kreisklasse angetreten
werden musste. Es gelang jedoch, erfreulicherweise, der sofortige Wiederaufstieg. Seither ist die Mannschaft ein fester Bestandteil der 1. Kreisklasse bzw. Kreisliga. An dieser Stelle muss unbedingt von der Nachwuchsarbeit im Verein berichtet werden. In der Saison 1987/88 erspielte sich die B-Jugend Mannschaft den Kreismeistertitel, ein Erfolg, wie ihn bis heute keine andere Mannschaft unseres Vereins erreicht hat.